Sicher Reisen mit Hämophilie
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Sport tut allen Menschen gut. Auch Menschen mit Hämophilie. Oder vielleicht sogar besonders. Die Forschung hat gezeigt: Wer sich regelmäßig bewegt, stärkt seine Muskeln und Knochen. Darüber freuen sich die Gelenke und danken es mit einer deutlich geringeren Anfälligkeit für Gelenkblutungen. Aber damit noch nicht genug. Hier kommen ein paar Argumente, die du dem inneren Schweinehund an einem kalten Sonntagnachmittag mit gutem Gewissen präsentieren kannst:
Viele Menschen mit Hämophilie haben Sorge, dass Sport dem Gesundheitszustand schaden könnte. Das stimmt nicht. Sogar bei einer eingeschränkten Beweglichkeit kann dir sanfte, regelmäßige Bewegung wieder auf die Beine helfen. Entscheidend ist, dass du die für dich passende Sportart findest, dranbleibst und es mit dem Training nicht übertreibst.
Bevor du in die Turnschuhe steigst, solltest du dir ein paar Gedanken machen. Zum einen ist es wichtig, eine Sportart zu finden, die dich motiviert und es dir leicht macht, dauerhaft dabeizubleiben. Zum anderen solltest du eine Bewegungsart suchen, die zu deinem aktuellen Fitnesslevel passt.
Vielleicht hilft auch ein Blick in die Umgebung, um etwas zu finden, das dir Spaß macht. Wohnst du in den Bergen? Dann sind Wandern und Langlauf vielleicht eine gute Möglichkeit für dich. Bist du im Seenflachland oder an einem ruhigen Fluss zuhause? Dann könnte Rudern oder Wanderpaddeln etwas für dich sein. Oder wohnst du mitten in der Innenstadt? Dann sind das nächste Schwimmbad, eine Kletterhalle oder ein Fitnessstudio sicher nicht weit.
Was auch immer du dir aussuchst – neben den gesundheitlichen sollten auch die praktischen Punkte immer eine Rolle spielen.
Hier eine kleine Checkliste, die dir dabei helfen kann, dich für eine Sportart zu entscheiden:
Bevor du loslegst, solltest du das Gespräch mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten suchen. Dort erfährst du, ob die Sportart, die du dir ausgesucht hast, für dich geeignet ist. Falls etwas dagegenspricht, bekommst du Rat, wie eine geeignete Alternative aussehen könnte. Wenn du zum Beispiel immer wieder mit Blutungen im Fußgelenk zu tun hast, ist Joggen vielleicht nicht die passende Sportart für dich. Schwimmen dagegen schon. Dein Arzt wird dich auch beraten, ob die Medikamente, die du aktuell nimmst, zu deinem Vorhaben passen. Außerdem wird er dir helfen, dein Fitnesslevel richtig einzuschätzen.
Die National Haemophilia Foundation hat eine Übersicht
zusammengestellt, in der sie verschiedene Sportarten in Bezug auf das
Verletzungsrisiko bewertet (Playing it Safe:
Bleeding Disorders, Sports and Exercise). Alle Sportarten,
die mit einer 1 bewertet sind, sind für Menschen mit Hämophilie
wunderbar geeignet. Körperliche Aktivitäten, die mit 3 bewertet
werden, sind für Menschen mit Hämophilie mit einem hohen Risiko
verbunden (für Menschen mit gesunder Blutgerinnung übrigens auch). Ob
eine Sportart mit einem Score von 1,5-2,5 für dich geeignet ist, hängt
im Wesentlichen vom Schweregrad deiner Hämophilie, deinem
Fitnesslevel und deiner Medikamentierung ab. Hier ein paar
Beispiele:
Für welchen Sport dein Herz auch schlagen mag – es gibt ein paar Grundregeln, die dir bei jedem Training helfen, das Verletzungsrisiko zu senken.