Mundschleimhautentzündungen und Hämophilie

Schwupps, da ist es passiert – einmal mit der Zahnbürste falsch abgebogen und schon ist die Mundschleimhaut verletzt. Normalerweise kein Problem, bei Hämophilie aber nicht ganz ohne. Blutungen der Mundschleimhaut kommen bei Hämophilie häufiger vor. Und Viren, Bakterien oder Pilze können zudem zu einer Infektion führen.


Bleib mit deinem Zahnarzt in Kontakt

Damit größere Probleme gar nicht erst entstehen, solltest du deinen Zahnarzt zur Kontrolle mindestens einmal im Halbjahr besuchen. Auch die professionelle Zahnreinigung solltest du regelmäßig in Anspruch nehmen. Der Zahnarzt kann dir außerdem Tipps zur täglichen Mundpflege geben und sieht, wie sich Zahnfleisch, Mundschleimhaut und Zähne entwickeln. Wichtig: Informier deinen Zahnarzt vor der Behandlung unbedingt über die Hämophilie.

Tipps für einen gesunden Mund

Wenn es doch passiert: Zu Hause hast du mehrere Möglichkeiten, um dafür zu sorgen, dass Verletzungen der Mundschleimhaut schnell wieder abheilen:

  • Verwende eine weiche Zahnbürste.
  • Achte auf eine gute Mundhygiene – auch in den Zahnzwischenräumen.
  • Taco-Chips mit Hot Chili Sauce? Bei akuten Entzündungen lieber nichts Scharfes, Saures oder Knuspriges essen.
  • Bei schmerzhaften Entzündungen sind weiche oder pürierte Speisen genau richtig.
  • Eiswürfel lutschen lindert Schmerzen im Mund.

Neben diesen einfachen Maßnahmen kannst du zusätzlich auf natürliche Heilmittel bauen, um die Wundheilung zu beschleunigen.

Power aus der Natur – Gurgeln, Spülen, Benetzen

Wusstest du schon? Kamillen-, Salbei- und Myrrhentee wirken desinfizierend entzündungshemmend und lindern den Schmerz. Pfefferminzöl und Sanddornfruchtfleisch auch. Um Mundschleimhautentzündungen zu lindern, kann es in vielen Fällen ausreichen, sie mit natürlichen Mitteln zu behandeln. Besonders, wenn du früh damit beginnst. Bei schwereren Verläufen hilft aber leider nur eins: verschreibungspflichtige Medikamente vom Arzt. Damit es hoffentlich nicht so weit kommt, solltest du schon bei kleinen Verletzungen zeitnah ein pflanzliches Mittel deiner Wahl anwenden.

Benetzen oder Gurgeln mit Sanddorn

Das brauchst du:

  • 5-10 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl

Und so geht’s:

Nach Bedarf Sanddorn auf einem Teelöffel in den Mund geben und die Mundschleimhaut damit benetzen. Du gurgelst lieber? Dann vermische das Öl mit Wasser. Wenn die Wunden schmerzen, kannst du noch einen Tropfen Pfefferminzöl hinzufügen.

Mundspüllösung

Das brauchst du:

  • 1 EL Salbei, Kamille oder Myrrhe
  • 150 ml kochendes Wasser

Und so geht’s:

Blüten, Blätter oder Wurzelschnitt mit dem heißen Wasser übergießen und etwa 5-10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Lass den Sud auf Körpertemperatur abkühlen, dann kannst du ihn zwei bis drei Mal am Tag zum Spülen und Gurgeln verwenden. Gurgeln ist nicht so dein Ding? Dann besorg dir Mundpflegetupfer oder Mundpflegestäbchen aus der Apotheke und betupfe die betroffenen Stellen vorsichtig.

Tipp: In der Apotheke bekommst du auch fertige Mundgele mit Salbei, Kamille, Myrrhe oder mehreren Kräutern. Halte dich bei der Anwendung aber unbedingt an die Herstellerangaben oder sprich vorher mit deinem Arzt.

Ölziehen

Das brauchst du:

  • 1 EL kaltgepresstes Öl, zum Beispiel aus Sesam

Und so geht’s:

Morgens vor dem Zähneputzen und vor dem Frühstück das Öl langsam im Mund für etwa 10 Minuten hin und her bewegen. Dabei das Öl auch zwischen den Zähnen durchziehen. Anschließend ausspucken und den Mund mit Wasser ausspülen. Danach mit einer weichen Bürste Zähne putzen. Das Öl übrigens lieber nicht schlucken.


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