HaemActive® für Kinder: Zu Hause Turnen macht Spaß!
Video-App HaemActive® für Menschen mit Hämophilie macht Kinder ab 6 Jahren beweglich und stark
Großwerden macht Spaß. Und kostet Energie. Bei Kindern mit Hämophilie sogar noch ein bisschen mehr. Ein Familienalltag mit Arztbesuchen, Medikamenten, Physiotherapien fordert Geduld, Zeit und Kraft. Da ist es nur logisch, dass die Zeit für gut geplante Großeinkäufe und ausgeklügelte Kochaktionen hier und da auf der Strecke bleibt.
Macht nix. Denn gesundes Essen geht auch mit wenigen Zutaten und knapper Zeit. Mit einer Tüte Nüsse zum Beispiel. Oder einem Apfel. Vielleicht kommt der am Anfang nicht so gut an. Aber das geht vorbei. Entscheidend ist nur, dass die Erwachsenen auch einen essen.
Eine kunterbunte Ernährung ist für Kinder mit Hämophilie besonders wichtig. Denn: durch gesundes Essen kannst du dein Kind stark machen und vor Mangelerscheinungen, Krankheiten und Übergewicht besser schützen. Und ganz nebenbei reduziert sich die Zahl der Arztbesuche, der Medikamente und der Fehltage.
Damit du das Thema „gesundes Essen“ im Alltag leichter umsetzen kannst, findest du hier fünf Tipps, die dir helfen, ohne viel Aufwand auf das Wichtigste zu achten.
Kinder mit Hämophilie können alles essen. Da der Körper durch die Blutungen von manchen Nährstoffen mehr braucht, ist es gut, wenn du auf eine möglichst bunte Ernährung achtest. Je mehr farbiges Obst und Gemüse wie Brokkoli, Melone oder Tomate auf dem Teller, desto besser. Auch Vollkornprodukte und pflanzliche Öle helfen dabei, vor den häufigsten Hämophilie-Begleiterscheinungen wie Eisen-, Vitamin B12- oder Folsäuremangel zu schützen. Außerdem wichtig: Viel Wasser. Auf zuckerhaltige Getränke wie Cola oder Limo sollte man zum Durstlöschen lieber verzichten. Sie machen auf Dauer krank.
Kinder raufen und toben und schürfen sich auch mal etwas auf. Einblutungen in Gelenken und Muskeln kommen bei kleinen Menschen häufiger vor. Damit die Gelenke auf Dauer gesund bleiben und durch die Blutungen nicht versteifen, kommen bei Hämophilie Gerinnungsfaktoren zum Einsatz. Aber auch über die Ernährung kann man die Gelenkgesundheit unterstützen. Kieselsäure, zum Beispiel, ist gut für kräftige Gelenke und steckt in Bananen. Auch die nötige Portion Eisen hilft dabei, mobil zu bleiben. Eisen steckt unter anderem in Hirse, Haferflocken, Vollkornbrot, Hagebuttentee, Hülsenfrüchten, Spinat und Brokkoli.
Die Leber ist so etwas wie unsere körpereigene Müllabfuhr. Sie entsorgt für uns kaputte Körperzellen, alte Hormone und Giftstoffe wie Alkohol oder Medikamente. Außerdem – und das ist für Menschen mit Hämophilie besonders wichtig – produziert sie fast alle Gerinnungsfaktoren. Es gibt viele gute Gründe, die Leber gut zu behandeln. Das geht am besten mit Bitterstoffen (Rucola, Artischocken, Spinat), Vollkornprodukten, Nüssen, Gewürzen (Basilikum, Rosmarin), Obst (Äpfel, Aprikosen), Gewürzen (Ingwer, Kurkuma) oder Omega-3-Fettsäuren. Diese gesunden Fette stecken unter anderem in Fisch oder Pflanzenölen. Keine Lust hat die Leber auf zu viel Zucker, Eiweiß, Fett, künstliche Aromen, Farb- oder Konservierungsstoffe oder Medikamente. Da letztere sich bei Menschen mit Hämophilie leider nicht vermeiden lassen, ist es für die Leber großartig, wenn du von Anfang an auf eine leberfreundliche Ernährung bei deinem Kind achtest.
Zu viel Gewicht im Kindesalter ist für alle ungesund. Es erhöht das Risiko für Asthma und Diabetes. Bei Kindern mit Hämophilie besteht zusätzlich ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Gelenkeinblutungen. Denn die Extrakilos belasten die Gelenke. Wer seinem Kind dabei hilft, Zucker und Fett nur in Maßen zu essen, unterstützt nicht nur seine Organe und sein Immunsystem, sondern auch seine Bewegungsfreude. Und die ist gut für die Seele.
Verbote bewirken – gerade beim Thema Essen – oft genug das Gegenteil. Je „verbotener“ ein Lebensmittel, desto interessanter wird es für dein Kind. Besonders, wenn andere Kinder in der Kita oder Schule davon essen dürfen. Wer sich insgesamt ausgewogenen ernährt, kann ohne Sorge auch mal ein Stück Schokolade naschen. Ein stabiler innerer Kompass für gesunde und ungesunde Lebensmittel ist wichtiger als strenge Regeln. Deshalb ist es gut, wenn du mit Kind Zeit verbringst und ihm erklärst, welche Lebensmittel lecker schmecken UND den Körper in seinen tollen Abwehr- und Heilungsfähigkeiten unterstützen.